Der amerikanische Künstler Logan T. Sibrel (geb. 1986 in Jasper, Indiana, Vereinigte Staaten) erwarb 2009 einen Bachelor-Abschluss (BFA) an der Indiana University in Bloomington, Vereinigte Staaten und 2011 einen Master-Abschluss (MFA) an der Parsons New School of Design in New York. Er lebt und arbeitet in Brooklyn, New York, Vereinigte Staaten.

Logan T. Sibrel erforscht intime Momente meist aus nächster Nähe. Trotz der spezifischen Szenen bleiben die dargestellten Personen größtenteils unerkennbar, sodass eine Spannung zwischen dem Gefühl der Nähe und der häufigen Anonymität der Figuren entsteht. Sibrel baut immer wieder Bezüge zum queeren Leben, zu bestimmten Orten, Liedern oder Büchern ein, die er mit den Szenen in Verbindung bringt. Die Arbeiten vermitteln einerseits Nähe und Intimität, bleiben jedoch gleichzeitig schwer greifbar und flüchtig.

Seine Werke erzählen fragmentarische Geschichten, die durch ihre Authentizität, Intimität und Verletzlichkeit eine emotionale Bindung zum Betrachter aufbauen. Die Werke sind oft sexuell konnotiert, aber dem Künstler geht es nicht um eine erotische Darstellung. Vielmehr wird die Sexualität, die unterschiedlich stark ausgeprägt ist, zu einem Medium, um zwischenmenschliche Beziehungen, Sehnsüchte und Enttäuschungen zu thematisieren.

Logan T. Sibrel, Galerie Thomas Fuchs
Postcards from Berlin, 2021
Öl auf Leinwand, 101,6 x 76,2 cm