Steven Black (geb. 1973 in Melbourne, Australien) studierte an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig und war Meisterschüler bei Arno Rink. Seit 2016 lehrt er selbst an der HGB. Steven Black lebt und arbeitet in Leipzig.

Für den Künstler steht die Wahrnehmung im Mittelpunkt seiner Malerei. Dabei interessieren ihn vor allem Räume, Zwischenräume und die sich in ihnen aufhaltenden Personen. All seine Werke entstehen direkt vor dem Motiv und werden so aus der unmittelbaren Beobachtung des Künstlers heraus entwickelt. In langen Sitzungen verbindet er im Prozess des Malens die eigene Wahrnehmung des Gesehenen mit der malerischen Konstruktion des Motivs und begibt sich so auf die Suche nach dem Verborgenen und der Möglichkeiten der Farbe und des Materials. Narrative Elemente sind für ihn dabei nicht von Bedeutung. Seine Räume und Figuren bleiben manchmal nur angedeutet und verleihen seinen Werken eine Ästhetik des Unvollendeten. Mit dieser Vorgehensweise präsentiert der Künstler neben dem Motiv auch den Akt des Malens selbst und bezieht den Betrachter so intensiv in den bildnerischen Entstehungsprozess mit ein. Egal ob Black nun zu einer ausformulierten oder skizzenhafteren Bildsprache in seinen Arbeiten greift, immer zeigen die Ergebnisse mehr ein Suchen, den Versuch, sich der Erscheinung und der Komplexität der Motive zu nähern, als dass sie eine reine Abbildung schaffen wollen.

Steven Black, 2019.03, 2016-2019, Öl auf Leinwand, 140 x 210 cm, Galerie Thomas Fuchs
2019.03
2016-2019, Öl auf Leinwand, 140 x 210 cm