Elisa Rungger. The Great Game

Die neuen Arbeiten  thematisieren das Bedürfnis, Routinen zu durchbrechen und die Grenzen der alltäglichen Realität spielerisch auszuloten – sei es im kindlichen oder im erwachsenen Sinne.

Die Werke präsentieren unterschiedliche Motive – von Teddybären und Kartenspielen bis hin zu rätselhaften Szenen, die zwischen Festival, Karneval und Theater schwanken. Dabei stellen sie Fragen nach Vergnügen, Schicksal, Zufall, Improvisation und der Art und Weise, wie wir das Leben wahrnehmen und interpretieren.

Während "misty rose" die flüchtige, traumartige Atmosphäre eines Festivals oder einer Party einfängt, verbindet sich in "commedia dell`arte" das Leben mit der Improvisation des Theaters und lässt die Frage aufkommen, inwieweit unser Alltag von Masken und Inszenierungen geprägt ist und ob das Leben nicht selbst eine Art Improvisationstheater ist "Palazzo Fortuna" thematisiert das Zusammenspiel von Schicksal, Glück und Zufall als grundlegende Aspekte des Lebens, bei "Schatz" steht ein Stofftier im Zentrum, das die Fragen nach Wert, Erinnerung und persönlicher Bindung aufwirft.

Elisa Rungger arbeitet mit intensiven, meist selbstgemischten Farben, die ihre Werke durch klare Kontraste und eine besondere Leuchtkraft prägen. Farbe wird hier nicht nur als Gestaltungsmittel eingesetzt, sondern erzeugt Atmosphäre und Emotion, die die Betrachtenden in die dargestellten Szenerien hineinzieht. Die Ausstellung "The Great Game" wird so zur Allegorie für das Leben: ein fortwährendes Wechselspiel zwischen Ordnung und Zufall, Routine und Fantasie, Ernst und Spiel. Sie lädt dazu ein, die Facetten des Lebens neu zu entdecken – und sich dabei selbst im Spiegel der Bilder zu hinterfragen.